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Ein Blick auf den Kalender enthüllt es – wir haben uns lange nicht mehr hier im Blog gemeldet! Aber keine Sorge, wir sind nicht vom Erdboden verschwunden, vom britischen Essen dahingerafft worden oder an Whiskymangel gestorben, und uns ist auch sonst nichts zugestoßen. Wir waren nur in letzter Zeit sehr damit beschäftigt, unser Haus einzurichten. Ich persönlich hatte auch beruflich eine Menge zu tun (Zitat eines Freundes: „Du hast nun einen richtigen Job“ ;-)), so dass eventuelle Blogartikel immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden. Damaris hatte zudem eine Menge Pech, da sie vor einiger Zeit schmerzhaft den Ausdruck „sciatica pain“ lernen musste (zu Deutsch: Ischiasnerventzündung). Ihr geht es inzwischen wieder viel besser, aber es ist offenbar eine ziemlich langwierige Sache. Wir waren also schlicht mit uns selbst beschäftigt, wenn man so will. Wir haben aber vor, uns in nächster Zeit blogmäßig häufiger zu melden. In der Zwischenzeit kann man sich auch meine netten kleinen Tweets am linken Rand dieses Blogs anschauen, oder mir z.B. auf Facebook folgen.
Inzwischen sind unsere Möbel aufgebaut und der Kistenberg wurde auf nur noch zwei Umzugskisten reduziert. Endlich! Natürlich sind in der Zwischenzeit auch einige positive Dinge geschehen. Letzte Woche waren wir mal wieder in Glasgow und haben einer irisch-schottischen Hochzeit beigewohnt (ein ehemaliger Glasgower Kollege hat geheiratet). Diese fand übrigens in der West Brewery statt, einer deutschen Brauerei mitten in Glasgow. Motto des hiesigen Bieres: „Glasgwegian heart, German head“ (frei übersetzt: „Glasgower Herz, deutsche Schaumkrone“ :-)). Für mich ging es danach für eine paar Tage nach Aberdeen auf eine Konferenz. Das Rahmenprogramm beinhaltete dabei einen Besuch bei der Queen (sie war leider nicht da) in ihrer Sommerresidenz Schloss Balmoral, sowie einem Trip zur Nahe gelegenen Royal Lochnagar Destillerie. Alte Gewohnheiten legt man halt nie ab ;-). Letztes Wochenende haben wir eine deutsche Bratwurst-Grillparty bei Freunden gehabt (und dabei festgestellt, dass auch Samstag Nacht viel Verkehr in London ist). Ferner hatten wir Besuch aus Deutschland (dazu wohl später mehr). Ein anderes Highlight war der Besuch des Champions-League-Halbfinalspiels von Schalke gegen Manchester United im Old Trafford. Auch wenn das Spiel (leider fast schon erwartungsgemäß) eher schlecht für Schalke ausging, war es doch das erste Mal, dass ich Schalke hier auf der Insel live gesehen habe. Und ich hoffe, es wird nicht dabei bleiben! Und ganz nebenbei habe ich auch mal wieder einige Kollegen vom Schalke FanClub UK (durch den ich überhaupt erst an die Karte gekommen bin (Thanks Phil!)) sowie alte Freunde (die teilweise eine 14-stündige Busfahrt von Gelsenkirchen hinter sich hatten) getroffen. Kleine Anekdote am Rande: als wir am nächsten Tag von Nordengland nach Hause fuhren, wurden wir in Blackpool von der Polizei angehalten, da ein Bremslicht nicht funktionierte (was wir allerdings wussten und deswegen auch schon einen Termin in der Werkstatt gebucht hatten). Ich zeige also dem Officer meinen deutschen Führerschein und der fragt mich allen Ernstes, ob Deutschland denn in der EU sei! Die Antworten, die mir da durch den Kopf gingen, habe ich besser nicht laut geäußert, sondern nur wahrheitsgemäß mit „Ja“ geantwortet.
Ansonsten freue ich mich nun auf etwas ruhigere Tage, an denen ich mich verstärkt meiner Forschung widmen kann – es sind Semesterferien. Vermutlich werde ich demnächst mal einen eigenen Artikel zum britischen Lehrbetrieb schreiben, der einen doch das ein oder andere mal ins Staunen versetzt…
Bei vielen meiner und unserer Besuche in Deutschland haben Freunde und Verwandte gefragt, wie es uns denn in England so erginge. Nett gemeint, aber: Glasgow liegt in Schottland, nicht in England, welches aber in Großbritannien liegt! Wir werden aber nun nach England ziehen und inzwischen arbeite ich ja auch in England.
Das ganze schottische/englische/britische Gebilde ist aber dermaßen verwirrend, dass sich nun mal jemand dran gemacht hat, es in einem Video zu erklären (danke Michael für den Link!). Der Kommentator spricht leider etwas schnell, aber selbst wir haben eine Menge gelernt!
Der Oktober hier in Schottland war bisher wirklich golden: Sonnenschein, bunte Blätter, klare Luft, … – ok, es ist recht frisch, aber dafür gitbs ja warme Jacken. Ideal also, um wieder ein bisschen mehr unserer Umgebung zu erkunden. 🙂
Damit ihr auch daran teilhaben könnt, gibts heute ein paar Fotos von unseren Ausflügen nach Dumbarton, Bothwell Castle, Irvine Beach und Dundonald Castle – einfach auf das Dreieck in der Mitte klicken und los gehts:
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Eines der beliebtesten Fotomotive Schottlands ist sicher der Anblick des fauchenden Dampfzuges auf dem Glenfinnan-Viadukt auf der Strecke zwischen Fort William nach Mallaig. Vor allem seit den Verfilmungen der Harry Potter Bücher weiss eigentlich fast jedes Kind, dass hier der Hogwarts-Express entlang fährt . Auch wenn wir nicht gerade zu den HP-Anhängern zählen, so stand die Zugfahrt von Glasgow nach Mallaig schon lange auf unserer Wunschliste.
Gerne nehmen wir ja Besuch als Aufhänger, solche Pläne in die Tat umzusetzen. Und ehe sie sich versahen, saßen meine Eltern und Bruder vergangenen Montag mit uns im Zug Richtung Norden. 😀
Auch wenn das Wetter nicht soo einladend war, konnte man schon erkennen, weshalb diese Zugstrecke preisgekrönt ist: Wasser, Moorlandschaft, Täler, Bäume, Berge und Hügel wechseln sich ab und nach knapp 300 Kilometern erreicht man Mallaig. Hier konnten wir auch noch einen kurzen Blick auf den Dampfzug Jacobite Express werfen, der sich gerade auf den Rückweg nach Fort William machte. Nach einer Fish & Chips Pause gings gestärkt wieder zurück nach Glasgow, wo wir dann sehr müde in unsere Betten fielen. Ein schöner Tag lag hinter uns!
Wir möchten uns an dieser Stelle auch nochmals herzlich bei unserem 2. Familienbesuch bedanken! Es war toll, dass ihr die weite (und doch etwas umständliche) Reise unternommen habt, um uns zu besuchen! 🙂
P.S. Wir haben in der Woche mit unserem Besuch noch sehr viel mehr unternommen: Vom Tennement House über den Secret Bunker bis hin zur Stadtrundfahrt in Glasgow stand vieles auf dem Programm. Na, auch Lust bekommen?
Auch hier gibt es bei den einschlägigen Discountern zweimal die Woche spezielle Angebote. Und bei Lidl sind es diese Woche deutsche Spezialitäten. Okay, das meiste davon wie z. B. Bratwürste oder Kartoffelsalat gibt es eigentlich das ganze Jahr über. Richtig toll aber ist, dass es nun zur Abwechslung mal die tiefgekühlten Laugenbrezeln gibt!! Das ist nämlich etwas, was man hier sonst gar nicht bekommt. Da wurde natürlich gleich das Gefrierfach bestückt:

Juhuu!! Vorrat angelegt ...
Erstaunlich, über was man sich so freuen kann, wenn man nicht mehr im Lande des Laugengebäcks wohnt, was? 😀
Apropos Discounter: Ich hatte ja vor einiger Zeit mal über die Neueröffnung einer ALDI Filliale berichtet und darüber, dass man dort nicht – wie hier sonst üblich – an der Kasse alles in Ruhe einpacken kann, sondern in deutscher Manier erstmal alles ratzfatz in den Wagen schaufeln soll. Inzwischen hat man die riesigen Schilder, die auf diese „Neuregelung“ hingewiesen haben, wieder entfernt. Kam wohl nicht so gut an. Vielleicht war diese Hektik an der Kasse aber auch ein Grund dafür, dass der Laden nicht wirklich brummt. Mal schaun. Es ist zwar immer noch schnell an der Kasse, aber zumindest wird man nicht mehr gerügt, wenn man doch schon direkt dort seine Sachen in eine Tüte packt. 🙂
Da es heute mit einem Ausflug nichts wird, gibts dafür eine kurze Rückschau auf unseren vergangenen Sonntag. Da war es für hiesige Verhältnisse recht sommerlich und so haben wir einen weiteren Punkt auf unserer Schottland-to-see-Liste abgehakt: Eine Fahrt mit der Maid of the Forth von South Queensferry zur Insel Inchcolm stand auf dem Programm.
Die 30 minütige Bootsfahrt bietet einen tollen Blick auf die Firth of Forth Eisenbahnbrücke, die wir bisher ja nur vom Ufer aus gesehen haben. Sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Bau 1883 begonnen hat und man damals noch nicht so moderne Maschinen hatte. Aber unser eigentliches Ziel war ja Inchcolm Island, eine der vielen kleinen Inseln im Firth of Forth.
Die Insel an sich ist eine einzige lebendige Geschichtsstunde. Bereits die Römer nutzten sie als Verteidigungsanlage bevor sich dann im 6. Jahrhundert die ersten Mönche niederließen. Die Augustiner Abtei – bis heute sehr gut erhalten auf der Insel zu besichtigen (und sehr beliebt für Hochzeiten) – stammt jedoch erst aus dem 13. Jahrhundert.
Im Lauf der weiteren Geschichte haben jedoch die schottischen Unabhänigskeitskriege ihre Spuren hinterlassen und nach der Reformation verließen die letzten Mönche Inchcolm.
Im 1. und 2. Weltkrieg wurde die Insel zu Verteidigungszwecken des Marinestützpunktes in Rossyth benutzt. Aus dieser Zeit stammen noch ein Tunnel, eine Mini-Eisenbahnstrecke und diverse Gebäude und Gefechtsstände.
Die Insel wird zudem von verschiedenen Seevöglen als Brutstätte genutzt. Es ist unglaublich, welchen Lärm die Zweibeiner veranstalten. Ein wirklich ruhiges Eckchen sucht man hier eher vergebens ;-).
Nach unserer Entdeckungstour der Insel holte uns die Maid of Forth wieder ab und im Hawes Inn hat der Tag dann seinen kulinarischen Abschluss gefunden. Ein absolut empfehlenswerter Ausflug! Wer noch ein paar mehr Eindrücke haben möchte, kann sich gerne unser August-Album bei Flickr anschauen. 🙂
So ein gemuetlicher (Regen)Sonntag eignet sich ganz gut dazu, mal wieder ein paar Fotos hochzuladen. Dank unserer Besucher sind wir in der letzten Zeit ja doch ein bisschen herumgekommen und haben ein paar schoene Fleckchen (wieder)entdeckt :). Es gibt bei Flickr also jetzt ein Juli 2010 Album, in dem ihr gucken koennt. Viel Spass!
Wie versprochen gibts jetzt noch einen Bericht zur letzten Etappe unserer Schottlandtour. Nachdem wir wieder gut mit der Fähre von den Orkney-Inseln auf dem „Festland“ angekommen waren, gings erstmal entlang der Nordküste. Sehr schöne Landschaft, dünn besiedelt und wir hatten eigentlich nur ein Ziel: Einen Pub finden, der das Deutschland-England Spiel überträgt. Gar nicht so einfach, wenn es auf der gesamten Strecke nur ein paar Dörfchen gibt. Aber in Bettyhill wurden wir fündig! Wichtigster Punkt des Tages also abgehakt und es konnte weitergehen nach Durness. Hier liessen wir den Tag am wunderschönen Strand ausklingen und fuhren am nächsten Morgen mit einem kleinem kippeligem Boot und klapprigem Mercedes-Bus zum Cape Wrath (nördlichster Leuchtturm auf der britischen Hauptinsel). Die Tour ist etwas abenteuerlich, aber absolut zu empfehlen! 🙂
Nach einer kurzen Stärkung im Cocoa Mountain (selten so eine tolle heiße Schokolade bekommen!) machten wir uns auf den Weg durch die nordwestlichen Highlands. Und wir dachten bereits, dass wir mit Glen Coe & Co die Highlands gesehen hätten. Pustekuchen. Das ist nochmals eine Ecke toller! 🙂 In unserem nächsten Bed&Breakfast in Ullapool wurden wir mit selbstgebackenem Kuchen und Tee empfangen. Richtig nett! Überhaupt war das West House eine tolle Unterkunft, da man dort sein Frühstück auf dem Zimmer einnimmt, wann immer man möchte. Endlich ausschlafen! Hurra! 😀 Man hat einen kleinen Kühlschrank, der sich jeden Tag wie von Zauberhand mit vielen Leckereien auffüllt. Praktisch. Denn nach über einer Woche typischen britischen Frühstücks hat man auch die Nase voll von Eiern, Speck, Bohnen, … .
Die nächsten Tagen waren dann recht entspannt mit Gegend erkunden auf kleinen Single Track Roads (Genial! Nicht umsonst kommen viele Touris nur in diese Gegend um den „wilden Westen“ Schottlands zu sehen), Grillen am Strand, Lachsräucherei besuchen, Geocaching, Faulenzen, … . Herauszuheben ist aber Ingos mutige Abkühlung im Atlantik. Womit bewiesen wäre, dass die tollen Strände Schottlands durchaus nicht nur schön anzusehen sind, sondern wirklich Badestrände sein können. 😀
Nach gut 3 Tagen hieß es jedoch Abschied von Ullapool nehmen und so langsam aber sicher gen Süden zu fahren. Die letzte Station war Invergarry. Hier haben wir auf einem Abstecher noch die klasse Cache Serie Road to nowhere mitgenommen. Eines der besten und schönsten Cache-Erlebnisse bisher! Aber auch ohne cachen lohnt es sich die Strecke durch den Glen Garry bis nach Kinloch-Hourn. Sie wird nicht umsonst die längste und schönste Einbahnstraße Großbritanniens genannt.
Um den Kreis zu schliessen stand dann am letzten Tag unseres Urlaubs noch ein Destilleriebesuch bei Ben Nevis an. Sicher nicht die beste Tour und auf jeden Fall der schlechteste Dram (Blend!) von allen Destillerien die wir besucht haben, aber eigentlich wollten wir auch nur eine Flasche des 10jährigen haben. Tja, und von da aus gings schnurstracks nach Hause, um wenigstens die zweite Halbzeit Deutschland – Argentinien nicht zu verpassen! 😀
Wer bisher durchgehalten hat und Lust auf ein paar Bildchen hat, kann sich gerne unser Juni -Album bei Flickr anschauen. Da gibts noch mehr Urlaubsfotos.
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