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Früher – zu Heidelberger Zeiten – hat man ja immer ein bisschen über die Japaner gelästert, die Deutschland in 3 Tagen abgehakt haben. Wenn man nun aber selbst in einem Land lebt, in dem 20 Urlaubstage als großzügig angesehen werden, dann wird man ganz schnell zum Sympathisanten der fernöstlichen Reiseart. In diesem Sinne haben wir die letzte Woche in deutschen Landen verbracht und es sehr genossen, viel Familie & Freunde zu treffen und so enige kulinarische Highlights zu geniessen, die uns doch manchmal fehlen. Wir wurden jedoch auch wieder mit Dingen konfrontiert, die man irgendwie erfolgreich verdrängt hatte, wie z. B. Drängler mit Lichthupe auf der Autobahn oder Pfandflaschen. 😉 Aber nun doch besser der Reihe nach:
- Samstag: Das Taxi bringt uns um 4.30 Uhr (ja, morgens! *gähn*) nach Luton zum Flughafen. Dort herrscht wegen des Ferienflugverkehrs selbst um diese Uhrzeit schon das volle (Verkehrs-)Chaos; Landung in Dortmund fast planmäßig und auch der Mietwagen wartet schon auf uns. Die ersten Fahrversuche auf der rechten Seite verlaufen problemlos. Nach einem kurzen Abstecher (Mittagsschlaf & Schalke via TV) gehts dann nach Köln. Einer nach dem anderen erreicht ja nun das 4. Lebensjahrzehnt und so haben wir einen schönen Geburtstagsabend im Hotelux verbracht. Danke für die Einladung, Danni! 🙂
- Sonntag: Nach einer guten Nacht im Hilton Köln gabs dort lecker Frühstück/Brunch mit zwei netten Damen. Lustig, dass man erst nach Deutschland fahren muss, um seine Kollegin aus Glasgow zu treffen. 🙂 Nun wieder zurück nach Gelsenkirchen, wo dann ein entspannter Abend mit Grillen bei Ingos Familie auf dem Programm stand.
- Montag: Ausschlafen! Besuch des Schalke 04 Shops, um ein überteuertes T-Shirt (auch bekannt als Fußballtrikot 😉 ) zu erstehen. Glücklicherweise wurde außerdem anstelle von Bettwäsche/Gartenzwerg/sonstigen blau-weißen Haushaltsartikeln dann doch nur noch ein Kaffeebecher und Süßkram für Nichte/Neffe gekauft. Sauerkraut & Haxe fürs leibliche Wohl sowie ein schöner Geocache an der Zeche Holland lassen den Tag gut ausklingen.
- Dienstag: On the road again. Nach einem Abstecher an die Uni Duisburg und Curry-Wurst in der dortigen Mensa gings durch Gewitter und Platzregen fast 500 Kilometer in Richtung Süden. Spät und müde kommen wir in Sulzdorf bei Damaris‘ Familie an und es wartet schon ein gedeckter Tisch mit richtigem(!) Brot und Brezeln auf uns! Was ein toller Service. 🙂
- Mittwoch: Action-Tag! Neffe & Nichte mit Anhang kommen zu Besuch. Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie mit zunehmenden Alter die Vorzüge des langen Schlafens zu schätzen lernen. 😉 Nach einem ausgiebigen Maultaschen-Essen gings dann in den Garten zum Spielen und Toben. Am Abend war es dann ein bisschen wie Weihnachten, denn gemütliches Raclette war angesagt.
- Donnerstag: Ausschlafen! Juhuuu! Als nächster Punkt zum Abhaken auf der kulinarischen Wunschliste: original hessische Grüne Soße. Dann noch zum Supermarkt und ein paar Dinge erstanden, die man hier eher nicht so bekommt.
- Freitag: Und weiter gehts am späten Vormittag. Aus gegebenem Anlass ist unsere erste Station an diesem Tag der Zoo in Heidelberg. Wie gerne erinnern wir uns an unsere Hochzeit dort zurück! Auf dem Weg nach Frankfurt darf natürlich der Döner in Dossenheim nicht fehlen!
- Samstag: Gemütlich frühstücken im Hilton Frankfurt (wir hatten ein tolles Eckzimmer mit Blick auf die Skyline!), dann auf nach Darmstadt. Hier stehen letzte Besorgungen, Schalke-TV in Rainers Eck und am Abend dann ein Treffen mit lieben Freunden im Ratskeller an. Vielen Dank, dass ihr so zahlreich gekommen seid – toll, euch mal wiederzusehen! 🙂
- Sonntag: Wir verabschieden uns so langsam aber sicher und machen uns am Mittag auf zum Frankfurter Flughafen. Nicht ganz pünktlich starten wir in Richtung Insel und landen verspätet in Heathrow. Gerade noch so den Bus erwischt und 2,5 Stunden später kamen wir dann müde aber erfüllt von einer wunderschönen Woche wieder zu Hause an. Ein besonderer Dank gilt unseren Familien, die lange und geduldig auf den Besuch gewartet haben und uns auch in der wenigen Zeit unglaublich verwöhnt haben! 🙂
Das war also unsere Deutschlandwoche mit knapp 1110 gefahrenen Kilometern im Schnelldurchlauf. Wer bis hierher durchgehalten hat, kann sich nun noch ein paar Schnappschüsse anschauen:
Heute genau vor einem Jahr war es so weit: Das Pendeln zwischen Darmstadt und Glasgow hatte ein Ende! Mit unserem Punto erreichten wir am frühen Nachmittag Glasgow und hatten nun ein neues gemeinsames Zuhause! 🙂 Manchmal kommt es einem so vor, als ob das erst gestern war – denn die Zeit in Schottland ist bisher ruckzuck vergangen. Auf der anderen Seite scheinen wir schon ewig hier zu leben, denn es war für uns ein sehr erlebnisreiches Jahr. Hier ein Auszug in Stichworten:
- Die Wohnung fertig eingerichtet (auch wenn man hier möbliert mietet – so ein eigener Touch muss doch sein).
- Englisch ist nicht gleich Schottisch ist nicht gleich Glaswegian. Schulenglisch wird überschätzt.
- Eine Menge netter Menschen kennen gelernt, die uns das Einleben hier sehr erleichtert haben!! Aber auch viel Unterstützung in Form von E-Mails, Besuchen, Telefonaten, Päckchen, Blogkommentaren, … erfahren von Leuten, von denen wir uns in Deutschland verabschiedet haben. Danke! 😀
- Neue Jobs begonnen und damit teilweise ungeahnten Herausforderungen ins Auge geschaut.
- Die bis dato komplizierteste Steuererklärung gemacht, viel Papierkram erledigt.
- Erste Erkundungstouren in Schottland unternommen und an die 30 Geocaches gefunden. Wir sind oft geplättet, dass man hier so viel Schönes sehen und erleben kann. Noch nie vorher soviele Fotos in einem Jahr gemacht.
- Deutschland aus einer neuen Perspektive gesehen. Und erste Schritte in einer manchmal so ganz anderen Kultur unternommen.
- Außerdem haben wir noch im Angebot: Gefeiert, gelacht, geärgert, gefrusted, genossen, genervt, gefroren, geschlittert, geflogen, angefeuert, gefreut, gegessen, getrunken, gebloggt, gequantet, geknippst, … – die ganze Palette eben :-). Vieles davon hier im Blog nachzulesen.
Und hier noch ein kleiner Bildvergleich – Der Blick aus unserem Wohnzimmer vor genau einem Jahr und heute:

Jeweils der erste Montag im Februar ...
Extreme Temperaturunterschiede innerhalb Europas haben wir ja schon im Winter gehabt. Und auch zurzeit haben wir mal wieder ein richtig kurioses Bild. Während in Deutschland die Leute schwitzen und vermutlich gerade mal ihren Kreislauf aufrecht erhalten können, haben wir in Glasgow mehrfach am Tag die Gelegenheit zu einer kalten erfrischenden Outdoor-Dusche. Fragt sich, was besser ist, zum Arbeiten kann man 30+ Grad eher weniger gebrauchen…

Temperaturunterschiede
Schuld am Regen hier ist übrigens ein Wolkenband, das sich hartnäckig über Schottland und kleinen Teilen Nordenglands hält. Der Rest Europas, inklusive Südengland, hat halt Sonne satt.
Also, wem’s grad zu warm ist – ab in den Flieger in die Frische nach Schottland! 🙂
Ein paar Impressionen aus unserer Umzugswoche sind nun bei Flickr online. Viel Spaß beim Gucken – Bericht folgt noch 🙂
Wir sind nun wirklich auf dem Weg nach Schottland!
Gestern hatten wir noch einen vollgepackten Tag mit dem Saubermachen der alten Wohnung (Danke an Fr. Krämer für die Mithilfe!), Reste packen, einem netten Kaffeetrinken bei unseren Vermietern (Danke für die leckeren Kreppel 🙂 ) und einem tollen Abendessen im Farmerhaus in Groß-Umstadt. Eine wirklich gute Adresse, wenn man sich mal etwas Besonderes gönnen möchte.
Heute haben wir die letzten Besorgungen in Darmstadt erledigt (*g* wer weiss, ob es in Glasgow soetwas wie einen Friseur oder einen dm-Markt gibt 😉 ) und sind nun in Gelsenkirchen angekommen. Von hier aus ist es nicht mehr weit zur Fähre nach Ijmuiden. Dort werden wir morgen in Richtung Newcastle einschiffen. Nach Glasgow sind es dann am Montag noch etwa 2,5 Stunden Autofahrt. So langsam aber sicher zeichnet sich ein Ende des „Umzugsmarathons“ ab 😀 . Wir freuen uns nun schon sehr darauf, am Montag in unserer neuen Heimat anzukommen!
Schon krass, welche Temperaturunterschiede zurzeit in Nord- und Westeuropa, vor allem innerhalb Deutschlands, herrschen:
Während man in Darmstadt also noch friert, entledigt sich man in Gelsenkirchen der ganz dicken Jacke, und in Glasgow tanzt man schon wieder in kurzen Hosen auf den Straßen ;-). Wobei man anmerken muss, dass ein echter Glaswegian auch bei frostigen Temperaturen in kurzen Hosen oder nur mit T-Shirt bekleidet draußen rumläuft, die Leute kennen da nichts (vor allem die armen Raucher, die ständig nach draußen gehen müssen).
Mitte der Woche soll es sich ja wieder einigermaßen angleichen. Also liebe Südhessen, haltet durch, die Eiszeit ist bald vorbei! Mal schauen, ob es im Sommer auch mal 21° wärmer ist in Glasgow als in Darmstadt. Eher unwahrscheinlich.
Hier in Glasgow haben wir geraden einen wunderbaren Morgen, es ist sonnig, aber um uns herum überall Wolken. Da wird es sicher noch den ein oder anderen Schauer geben. Das Wochenende war zwar warm, aber dafür sehr verregnet – die typische Glasgower Kombination aus starkem Wind und starkem Regen, bei der man durchnäßt und anschließend wieder trockengefönt wird.
…aber wo ist eigentlich zu Hause? „Home is where the heart is“ heißt es, in diesem Fall also „home is where my wife is“, ich bin also mal wieder ein paar Tage in Darmstadt und werde wohl exzessiv den Weihnachtsmarkt besuchen ;-).
Lustige Geschichte am Rande, auch wenn sie aus dem feindlichen Lager kommt: „Holländer fliegen mit Borussia-Biene um die Welt“. Und natürlich hatten unsere unnetten Nachbarn (nein, ich meine nicht die Holländer) mal wieder uns Schalker in Verdacht…;-). Wenn die Weltreise dieser fehlgeleiteten Biene aber bedeutet, dass der BXB weiter Pech hat, wünsche ich noch viele Weltumkreisungen – vielleicht kann man das Viech ja auch beim nächsten Mond- oder Marsflug mit an Bord nehmen? 😛
Wow, das nenn ich mal Bandbreite:
Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich offiziell nur 8 Mbps eingekauft habe…
Wer sich wundert, warum ich hier gerade in Verzückung gerate: in der „Telekom-Stadt“ Darmstadt habe ich noch nicht mal ein Zehntel der Bandbreite zur Verfügung, und das auch manchmal sehr störanfällig. Man zählt dort die Ödenburger Str. offenbar schon als Teil des Waldes und nicht der Stadt…
Was auch anders ist: der ganze Vorgang, von der Beantragung des Festnetzanschlusses (nennt sich „landline“ hier) bei der British Telecom bis hin zur Bereitstellung des DSL durch O2 hat gerade mal etwas mehr als drei Wochen gedauert (ca. 2 Wochen Festnetz, dann 5 Tage von Beantragung bis Freischaltung DSL). In der Zeit hätte man in Deutschland vielleicht gerade die Auftragsbestätigung der Telekom im Briefkasten, wenn man viel Glück hat. Vermutlich hat es damit zu tun, dass die Konkurrenz in Großbritannien traditionell größer ist und die Leute hier generell viel häufiger umziehen.
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