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Im Lande der single malts schreckt man vor diversen Experimenten nicht zurück, und manche sind tatsächlich ziemlich erfolgreich. So konnte ich gestern eines meiner Geburtstagsgeschenke, ein Ola Dubh 12 Highland Park Aged Beer, probieren. Das besondere an diesem Bier ist, dass es in Whiskyfässern gelagert wurde (wobei man den Whisky allerdings vorher entfernt hat ;-)). In diesem Fall wurden die Fässer des 12-jährigen Highland Park, welches ein besonders guter Tropfen ist, verwendet. Die Erwartungen an das Bier waren also entsprechend hoch, und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Es erinnert ein wenig an Köstritzer Schwarzbier, aber doch irgendwie anders. Meiner Meinung nach das beste (und sicher nicht billigste) Bier, das ich bisher auf der Insel getrunken habe! Der Name „Ola Dubh“ bedeutet übrigens „schwarzes Öl“, und wenn man es in ein Glas gießt, wird auch klar, warum. Vermutlich durch die Whiskyfässer nimmt das Bier seine sehr dunkle Farbe an (die Faßlagerung ist es ja auch, die dem ansonsten farblosen Whisky seine Farbe verleiht).

Ola Dubh, eisgekühlt
Großbritannien ist ja auch das Land der Ales, und die häufig ulkigen Namen dieser Getränke haben oft tatsächlich auch eine Hintergrundgeschichte. Da ich, um die hiesige Kultur zu erforschen, immer wieder neue Lager- und Ale-Sorten ausprobiere, habe ich bei unserem österlichen Trip ein lokales Ale getrunken, das auf den hübschen Namen „Terror of Tobermory“ hört. Im Zusammenhang mit Bier kann man nun eine Menge mit einem derartigen Namen assoziieren ;-), aber was mag sich nun wirklich dahinter verbergen?

"Terror of Tobermory" - Cheers!
Tatsächlich steckt auch hinter diesem köstlichen Getränk eine reale Geschichte. In Tobermory auf Mull wurde nämlich 1940 eine Ausbildungsstätte errichtet, in der Besatzungsmitgliedern von Fregatten usw. Techniken der U-Boot-Abwehr beigebracht wurden. Der 3-wöchige Intensivkurs wurde von einem Vizeadmiral Sir Gilbert Stephenson geleitet, dessen Methoden als brutal und äußerst kontrovers überliefert sind. Diese Methoden, aber auch seine Effizienz, brachten Stephenson den Namen „Terror of Tobermory“ ein, nach dem wiederum das Ale benannt wurde.
Auf Mull gibt es, neben der Toberymory-Destillerie mit den Sorten „Ledaig“ (guter Tropfen!), „Tobermory“ und „Iona“, noch einige andere durchaus trinkenswerte Ales der lokalen Brauerei, die allesamt auf ähnliche Geschichten zurückgreifen.
Gestern fand unsere House-Warming-Party statt. Unsere Wohnung ist nun also aufgewärmt eingeweiht 🙂 Es war ein richtig schöner Abend! Unsere rund 25 Gäste konnten sich mit dem deutschen „Menü“ ganz gut anfreunden und so verging bei zweierlei Sorten Würstchen, verschiedenen Kartoffelsalaten, Rollmops und Hering in Dillsoße die Zeit wie im Flug. Auch das importierte Pfungstädter Bier, die deutschen Weine* und der mitgebrachte Äppelwoi fanden guten Anklang.
Ach ja, zum Nachtisch gabs dann noch Marmorkuchen und Schoko-Schaumküsse. Das einzig britische – zumindest was die kulinarische Seite betrifft – war der Senf 😀
* ja, man kann hier auch etwas anderes kaufen als diese unsägliche Liebfraumilch und/oder Blue Nun-Weine – denn mit diesen wird deutscher Wein hier leider sehr oft assoziiert
Ich bin nun wieder in Deutschland, wie man unschwer an meinem Mittagessen erkennen kann:
Schön, auch wieder deutsches Pils zu trinken, wobei man das am Flughafen Hahn offenbar wörtlich nimmt:
Was ist hier mit „deutschem Pils“ gemeint? Etwa das Hansa? Das Bitburger ja wohl nicht… Was soll’s, ich gönn mir jetzt erst mal ein Pfungstädter…:-)
Nächsten Mittwoch geht’s dann nach Glasgow zurück. Wie gut, dass Damaris mich kurz darauf besuchen kommt.
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